Monatsbrief

März 2024

Liebe Eltern, liebe ATh Schulgemeinschaft,

acht lange Wochen liegen hinter uns, seit wir im neuen Jahr unseren Schulbetrieb wiederaufgenommen haben. Vieles ist passiert in diesen Wochen. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht – mir scheint es jedoch so, als ob der Frühling so langsam naht und die trüben, nassen und kalten Wintertage endgültig verjagt. Wir haben sie schon wieder gesehen, die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen, die unsere Herzen berührt und unsere Gemüter erfreut. Möge sie uns inspirieren und uns die Vorfreude auf die Frühjahrsferien und das Wiedererwachen der Natur schenken. Auch bei uns im ATh ist wieder allerhand passiert und ich möchte Sie über die aktuellen Entwicklungen gerne im Rahmen dieses Briefes informieren.

Die Anmelderunde zu den neuen 5.Klassen ist für unsere Schule optimal gelaufen. Wir haben nahezu exakt die Zahl getroffen, die wir für fünf neue 5.Klassen benötigen. Ich habe der Behörde daraufhin vorgeschlagen, im August fünf neue 5.Klassen an unserer Schule einzurichten. Das ATh wächst weiter und wir werden im kommenden Schuljahr mit ca 1060 Schülerinnen und Schüler starten, die dann von ca 105 Lehrkräften unterrichtet werden. In etwa 3 Jahren werden wir dann mit ungefähr 1200 Schülerinnen und Schülern unsere maximale Größe erreicht haben, was dann einer 5,5 Zügigkeit entspricht, so wie es für uns im Schulentwicklungsplan vorgesehen ist. Das ATh hat sich damit endgültig im Kreis der größeren Hamburger Gymnasien etabliert und darüber freuen wir uns sehr. Wir haben in den letzten Jahren intensiv darüber nachgedacht, wie es uns – trotz des enormen Wachstums – gelingen kann, die freundliche, ja fast familiäre Atmosphäre an unserer Schule zu erhalten und dabei festgestellt, dass wir insbesondere im Bereich des sozialen Miteianders verstärkt Akzente setzen möchten. Die zusätzliche Projektwoche, die wir in der Halbjahresbeuge mit dem Jahrgang 5 sehr erfolgreich durchgeführt haben („Gemeinsam Klasse sein“) ist ein erster sichtbarer Ansatz hierzu.

Auch im Bereich der Schülerinnen und Schülerpartizipation kommen wir voran. Selbstbewusst und selbstverständlich übernehmen immer mehr Schülerinnen und Schüler unserer Schule Verantwortung für sich, ihr Lernen und vor allem auch für das Wohlergehen anderer. Das macht uns stolz. Daher möchte ich an dieser Stelle einmal ein Sonderlob an alle Kinder und Jugendlichen aussprechen, die sich als Klassensprecherinnen und Klassensprecher, als Umweltsprecherinnen und Umweltsprecher oder in den Schülerteams (Green Team, Students for Students und Sportbewegte Schule) teilweise bereits seit Jahren mit viel Einsatz und Begeisterung für die Schulgemeinschaft engagieren. All dies wäre nicht möglich, wenn es nicht so viele engagierte Lehrkräfte gäbe, die die Kinder an diese Aufgaben heranführen und sie in ihren Tätigkeiten ausbilden und begleiten. Auch ihnen gilt mein ganz besonderer Dank! Engagierte Verbindungslehrkräfte betreuen den Schülerinnen- und Schülerrat und planen mit der Schülervertretung (SV) über Aktionen, die das Schulleben bereichern (zuletzt die wunderschöne Brief- und Rosenaktion am Valentinstag und die ATh Liga in der Sporthalle, die sich großer Beliebtheit bei allen erfreut) Ganz lieben Dank dafür. Eine weitere Gruppe von Lehrkräften engagiert sich gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern dafür, auch das Schülerinnen und Schüler Feedback für Lehrkräfte an unserer Schule zu stärken. Ein sehr probates Mittel, um sich gemeinsam über Unterricht auszutauschen und die Gedanken und Wünsche der Kinder und Jugendlichen – im Rahmen des Möglichen - noch stärker in die Unterrichtsplanungen einzubeziehen.

Wir haben im Anschluss an die Zeugnisse mit Ihnen, liebe Eltern und Ihren Kindern – in den Lernentwicklungsgesprächen gesessen, zwischenbilanziert und gemeinsam darüber beraten, wo es schon ganz gut läuft, wie man die Stärken der Kinder und Jugendlichen weiter ausbauen kann und wo es noch Baustellen, bzw. Entwicklungsziele gibt und wie diese erreicht werden können. Diese Lernentwicklungsgespräche haben einen wichtigen Status in der Ausgestaltung unser Erziehungspartnerschaft und wir möchten sie gerne mit Ihnen und den Kindern und Jugendlichen einmal auswerten in ihrer Organisationsform und Wirkungsmächtgkeit. Hierzu werden wir Ihnen in den kommenden Tagen eine Umfrage schicken und würden uns sehr freuen, wenn Sie sich hier beteiligen würden, um das Format konsequent weiterzuentwickeln.

Auch im Bereich der Digitalisierung haben wir uns intensive Gedanken gemacht, wie uns die Technik für die Bildung der Kinder und Jugendlichen in den kommenden Jahren noch besser unterstützen könnte. Dabei wird es darum gehen, neue Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Technik unvoreingenommen kritisch und konstruktiv zu begegnen. Denken wir hier nur an die rasant schnelle Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz, die sich nicht auf inzwischen bekannte Tools wie „Chat GPT“ reduziert. Ebenso wird es darum gehen, den Einsatz von mobilen Endgeräten als selbstverständliche Option im Klassenzimmer zu diskutieren und organisatorisch gemeinsam mit Ihnen, liebe Eltern, zu besprechen und einzuleiten. Hierzu hat eine Arbeitsgruppe, in der Lehrkräfte gemeinsam mit Eltern und Schülerinnen und Schülern nachgedacht haben, erste konkrete Vorschläge entwickelt, die wir Ihnen ebenfalls in den kommenden Wochen vorstellen werden. Auch hier hoffen und setzen wir auf einen aktiven und konstruktiven Beteiligungs- und Einigungsprozess.

Der Unterrichtsausfall hat viele von Ihnen, liebe Eltern, mit Sorge erfüllt und Sie haben mir diese Sorge in Mails und zuletzt im Elternrat mitgeteilt. Wir nehmen diese Sorgen sehr ernst, weil es natürlich auch unser Wunsch ist, den Unterricht, der den Kindern und Jugendlichen ja zusteht, möglichst komplett zu erteilen. Die Gründe, aus denen Unterricht ausfällt oder vertreten werden muss, sind mannigfach. Nicht immer ist eine Lehrkraft erkrankt, oft sind es Ausflüge, Wandertage, Klassenfahrten, Austauschmaßnahmen, Studienfahrten, Projekte, Sportveranstaltungen wie Skireisen, an denen Lehrkräfte einen ganz besonderen Einsatz für Ihre Kinder erbringen, um ihnen bleibende Erinnerungen und neue Eindrücke zu vermitteln. Jedes Kind kommt im Laufe seiner Schulzeit in den Genuss solcher Maßnahmen und ich weiß aus vielen Gesprächen, wie sehr diese tollen Veranstaltungen an unserer Schule von den Kindern und Jugendlichen und natürlich auch den Eltern geschätzt werden. Natürlich werden jungen Kolleginnen auch schwanger und junge Väter gehen in Elternzeit, um die Mütter zu unterstützen. Und das ist auch gut so. Auch langfristige Erkrankungen haben wir zu verzeichnen. Sie sehen also, dass die Gründe für Vertretungen und Unterrichtsausfall sehr unterschiedlich sind. Die Vertretungsreserven, die eine Schule hat, liegen allerdings bei nur etwa 3-4% des Personalbestands. Der durchschnittliche Krankenstand in Deutschland liegt bei ca 7%. Die Schulen liegen da nicht signifikant drüber – dies sollte auch einmal erwähnt werden. Wir beraten uns stetig untereinander, wie es uns gelingen kann, im Krankheitsfall wenigstens Aufgaben bereitzustellen. Dies ist bei absehbaren Fehlzeiten viel einfacher als bei spontaner Krankheit. Wir haben mit dem Elternrat verabredet, das Thema im Mai auf die Agenda zu setzen und mein Stellvertreter, Herr Dr. Knake, und ich werde mit dem Elternrat darüber sprechen, welche gemeinsamen Ideen wir kreieren können, um unser Vertretungskonzept konstruktiv weiterzuentwickeln.

Die letzten beiden Unterrichtswochen vor den heiß ersehnten Frühjahrsferien brechen nun an. Ich wünsche uns allen, dass wir gesund und behütet bleiben und dass es uns gemeinsam gelingt, die Schülerinnen und Schüler, Ihre Söhne und Töchter – auch weiterhin so gut zu unterstützen, dass sie dazu in der Lage sind, ihre Talente und Potenziale so zu entfalten, wie sie es verdienen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien schon jetzt schöne und erholsame Ferien und grüße Sie – wie immer natürlich auch im Namen aller Mitarbeitenden des ATh – ganz besonders herzlich und melde mich nach Ostern mit dem Monatsbrief April wieder bei Ihnen.
Sehr herzlich, R.Castan, Schulleiter