Monatsbrief

März

Liebe Eltern, liebe ATh Schulgemeinschaft,

der schreckliche Krieg gegen die Ukraine und das unfassbare Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer wird uns noch lange beschäftigen. Viele Geflüchtete sind inzwischen auch in Hamburg angekommen und unter ihnen sind viele schulpflichtige Kinder und Jugendliche. Die Kinder, die noch kein Deutsch sprechen können, werden dabei zunächst in sogenannte IVK (Internationale Vorbereitungklassen) gegeben, deren Ziel es ist, die Kinder auf einen Besuch in den Regelklassen vorzubereiten. Jugendliche, deren Deutsch- und Englischkenntnisse bereits ausreichend scheinen, um eine Regelklasse zu besuchen, nehmen wir direkt in unsere Klassen auf und haben dies in den letzten Wochen auch in einigen Fällen bereits gemacht. Am schwierigsten haben es die Jugendlichen, die in der Ukraine einige Wochen vor dem Abitur standen, Studienpläne haben und nun nicht wissen, wie es für sie weitergehen kann. Diese Jugendlichen haben wir erst einmal in die IVK 9/10 aufgenommen und sind gleichzeitig mit der Behörde im Gespräch, um hier unbürokratische Lösungen finden zu können. Die Geschichten dieser Kinder und Jugendlichen haben uns sehr bedrückt und betroffen gemacht und wir werden alles versuchen, damit sich diese Kinder und Jugendlichen bei uns schnell wohlfühlen. Wir haben der Behörde die Einrichtung einer eigenen Ukraine IVK angeboten, die Behörde hat sich dafür herzlich bedankt. Gegenwärtig scheinen aber die Kapazitäten an anderen Schulen ausreichend zu sein. Sobald hier zusätzlicher Bedarf entsteht, wird die Behörde aber auf unser Angebot zurückkommen. Wir werden vorbereitet sein.

Eine Welle der Hilfsbereitschaft geht durch unser Land und die Krise bringt in vielen Menschen das Beste zutage zu dem sie imstande sind. Empathie, Sympathie und gemeinsames Anpacken. Wenn nicht jetzt, wann dann? So scheint das Motto zu sein. Auch unsere Schüler*innen beteiligen sich mit vielen wunderbaren Aktionen, sei es der Kuchenverkauf des Teams „Students for students“, der Marmeladeverkauf unserer Garten AG, der Verkauf von selbstgemachten Kerzen des Wirtschaftskurses im Jahrgang 10 – um nur drei von vielen Beispielen zu nennen. Gleichzeitig füllt sich das Lehrerzimmer mit Hilfspaketen, die ukrainischen Familien den Start in unserer Stadt erleichtern sollen. Wir alle sind beeindruckt von dieser großen Solidarität und Herzlichkeit, die durch unser Land geht! Danke dafür!!!

Der Findungsausschuss zur Wahl eines neuen stellvertretenden Schulleiters hat inzwischen getagt und sich einstimmig für Herrn Dr. Philipp Knake entschieden. Herr Dr. Knake hat sich im Anschluss den schulischen Gremien vorgestellt und sowohl der Schülerrat als auch die Lehrerkonferenz und der Elternrat haben seine Kandidatur mit eindrucksvollen Voten bestätigt. Unser Senator wird nun in den kommenden Wochen über seine vorläufige Einsetzung entscheiden. Wir erwarten diese Entscheidung zum 1.Mai und freuen uns sehr über die Einmütigkeit unserer Gremien und natürlich auf eine mögliche Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Knake als Nachfolger von Herrn Schröder.

Leider hat uns die Pandemie immer noch ziemlich fest im Griff. Jede Testung in der Schule (wir testen montags, mittwochs und freitags) entdeckt neue Fälle, die fast immer durch den PCR Test bestätigt werden. Offenbar ist die Omikron Variante noch ansteckender als ihre Vorgänger, zum Glück aber wohl nicht ganz so gefährlich wie diese. Immer da, wo es ein sogenanntes Ausbruchsgeschehen (das Gesundheitsamt spricht davon, wenn mehr als 4 Kinder gleichzeitig in einer Klasse erkrankt sind), wird eine tägliche Testung angeordnet. Klassenquarantänen werden inzwischen nicht mehr verhängt. Dies ist in der letzten Woche in immerhin gleich drei unserer Klassen angeordnet worden. Auch unsere Lehrerschaft hat mit dem Virus zu kämpfen. Einen klugen Vertretungsplan zu erstellen, fällt seit Wochen nicht leicht, dennoch bemüht sich unser tolles Team (Frau zur Heide, Frau Stiller-Hoppe, Herr Krämer und Herr Dr. Knake) mit Umsicht darum.

Unsere 10.Klässler*innen haben die meisten ihrer mündlichen Überprüfungen gut geschafft. Auch hier haben Erkrankungen auf Seiten der Lehrkräfte zu Ausfällen von Prüfungen geführt, die nun in den kommenden Wochen nachgeholt werden.

Unsere angehenden Abiturientinnen und Abiturienten haben im Rahmen ihrer Mottowoche die letzte Unterrichtswoche gefeiert. In der kommenden Woche finden die Prüfungskolloquien statt, die sie kompakt noch einmal auf die schriftlichen Abiturprüfungen vorbereiten, die dann am 27.April beginnen. Die mündlichen Prüfungen finden dann vom 22. bis zum 24. Juni statt. Gerne merken Sie sich schon einmal vor, dass am Mittwoch, dem 22.Juni, unserem Hauptprüfungstag, kein Unterricht an unserer Schule stattfinden wird. Am 23. und am 24.6. wird es wieder Unterricht geben, der allerdings in einigen Fächern (besonders in Mathe) etwas eingeschränkt werden wird, da sich nahezu ¾ aller Abiturient*innen in diesem Fach prüfen lassen werden.

Hinweisen möchte ich noch einmal auf den Medienelternabend, zum dem Frau Zipkat alle Eltern der Jahrgänge 5 und 6 für Montag, 11.4., in der Zeit von 19.00 bis 20.30 eingeladen hat. Hier wird es um soziale Netzwerke und Cybermobbing gehen.

Liebe Eltern, ich wünsche Ihnen – wie immer – auch im Namen aller Mitarbeitenden des ATh ein frohes und gesegnetes Osterfest und grüße Sie sehr herzlich aus dem ATh,

René Castan
Schulleiter