Französischaustausch

2017 Saumur

Der Austausch begann gleich morgens um 4:30. Keiner von uns konnte richtig aus den Augen gucken, da saßen wir schon im Flugzeug. Nachdem wir gelandet waren und unser Gepäck wiederbekommen hatten, haben wir uns in den Bus gesetzt und sind losgefahren. Da wir eigentlich mehrere Stunden zu früh am Schloss Chambord angekommen wären, war der Busfahrer einverstanden einen „kleinen“ Umweg durch Paris zu machen. So kam es dazu, dass eine Gruppe Deutscher Austauschschüler in einem Reisebus die Champs-Elysées runterfuhr (natürlich nicht die ganze). Als wir alle vorm Eifelturm langfuhren hat jeder fleißig Fotos gemacht. Danach verlief die Busfahrt recht ruhig und nachdem wir (nach einer Pause bei Mac Donalds) mehrere Stunden Busfahrt hinter uns hatten, kam endlich das Schloss Chambord in Sichtweite. Chambord ist neben Versailles eins der größten und schönsten Schlösser Frankreichs.

ChambordXS

Nach dem Besuch fuhren wir noch ca. 1 ½ Stunden weiter bis nach Saumur. In Saumur angekommen wurden wir von unseren Austauschpartner/-in nett begrüßt und nach Hause gebracht. Nach 12 Stunden Reise hatten wir unsere neue Heimat endlich erreicht.

Am nächsten Morgen haben wir eine (zum Glück deutsche) Stadttour bekommen. Auch wenn wir nur die alten Stadtteile gesehen haben, konnten wir so nicht nur etwas über Saumurs Vergangenheit lernen, sondern auch noch einen alten Wachturm besichtigen. Von der Plattform oben auf dem Turm hatten wir einen tollen Blick auf ganz Saumur.

Nach einem Essen in der Schulkantine haben wir den Cadre Noir, die nationale Reitschule Frankreichs, besucht. Auch für „Nichtpferdeverrückte“ war es ein faszinierendes Erlebnis. Nach diesem Besuch war der Tag leider schon wieder um.

Das Wochenende hat jeder in seiner Gastfamilie verbracht. Einige haben sich im naheliegenden Zoo getroffen. Andere haben sich zum Bowlen verabredet. Alles in allem hatte jeder ein schönes Wochenende und die Gastfamilien haben sich viel Mühe gegeben, dass sich jeder amüsiert.

DelessertXSDie nächsten Tage waren viel zu kurz. Sie waren mit einem Besuch und einer Führung bei Ackermann (Schaumweine und normale Weine), einem Besuch plus Führung durch die Troglodytes (in den Tuffstein gegrabene Bauernhöfe und (Bauern-)häuser), einem Besuch bei „Pierre et Lumières“ (aus Tuffsteinblöcken gehauene Modelle von bekannten Schlössern oder Kathedralen an der Loire) gefüllt. Außerdem besuchten wir den Französischen Unterricht um mal die Unterschiede zwischen Deutschem und Französischem Unterricht zu erleben. Einer dieser Unterschiede war zum Beispiel, dass dort die Lehrer sehr streng waren und immer absolute Ruhe verlangten. Dies wollten sie vermutlich nur, da der größte Teil des Unterrichts mündlich war und nur sehr wenig geschrieben wurde.

FoueesXS

Eine für die Region typische Spezialität sind die Fouées. Fouées sind warme Brötchen die man von innen füllt (mit Käse, Karotten, Tomaten oder Butter). Hört sich vielleicht seltsam an, aber sie waren köstlich.

Unsere Reise endete wie sie begann. In einem berühmten Schloss, der Schwarzen Burg. Sie war wirklich schwarz, da bei ihr nicht der sonst bei „Loireschlössern“ typische Tuffstein verwendet wurde, sondern Schiefer wie wir ihn auch kennen. Dort konnten wir dann mit Audioguides eigenständig herumlaufen und so viel über die Geschichte und die gegenwärtige Situation des Schlosses lernen. Der Tag danach war sportlich. Wir waren nämlich in einem extra für uns früher eröffnetem Park klettern. Es gab sechs große Strecken und es war ein Riesenspaß.

Leider war nach einer Woche unsere Zeit in Frankreich schon zu Ende. Ich glaube jeder fand es schade, dass wir nicht noch etwas bleiben konnten und so wurde es ein „tränenreicher“ Abschied. Die Fahrt nach Paris mit dem TGW verlief schnell und reibungslos wie auch der Rückflug. Zuhause in Hamburg wurden wir von den Eltern begrüßt und alles nahm ein ruhiges Ende.

Der gesamte Austausch hat allen echt Spaß gemacht und auch die Erfahrung in einem anderen Land in einer anderen Familie zu sein, sich dort zu verständigen… Kurz: Merci a tous!!!

Ganz besonders an die, die diesen Austausch ermöglicht haben (Frau Grey und Frau Raichle), an die Gastfamilien und an alle, die Mitgefahren sind.